AllgemeinesDefinitionPixelart ist ein Stilrichtung in der Computergrafik, die aufgrund der
beschränkten Auflösung und Farbtiefe der ersten Computer
entstand. Sie basiert auf Rastergrafiken, bei denen die Bearbeitung auf
Pixellevel erfolgt. Meist enthalten sie auch nur eine niedrige Anzahl
von Farben, von 2 bis maximal 256.
Als nichtelektronisches Pendant könnte man das Sticken im
Kreuzstich oder Mosaike sehen.
MerkmaleEs gibt verschiedene Merkmale, die für reine originale Pixelart
wichtig sind, und die teilweise zu Verwechslungen mit anderen
Richtungen führen. Hierzu gehört die
Pixel-für-Pixel-Arbeitsweise, das ausschließliche Verwenden
bestimmter Hilfsmittel und gewisse Dateiformate zum Ablegen der Bilder.
Pixel für Pixel heißt, dass jedes Pixel einzeln gesetzt wird
und auch wohlüberlegt sein sollte. Dies wird auch ab und zu als
Pixel Pushing bezeichnet.
Anerkannte Hilfsmittel sind nur das Pencil Tool, also der Zeichenstift
mit einem Durchmesser von einem Pixel, weiterhin das Line Tool, welches
Linien mit einem Pixel Durchmesser ohne Anti-Aliasing zeichnet,
und das Fill Tool, mit dem ein Bereich mit einer Farbe ausfüllt
werden kann. Auf die beiden letztgenannten verzichten manche Puristen
auch noch.
Hingegen sind andere Hilfsmittel nicht anerkannt, so jede Art von
Filtern, wie automatisches Anti-Aliasing oder Dithering. Auch jede Art
von Tools, die komplexe Formen wie Kreise oder ähnliches erzeugen,
sind nicht erlaubt.
Sieht man trotzdem in einigen Pixelart-Bildern Anti-Aliasing oder
Dithering, sind diese von Hand erzeugt und nicht durch automatische
Tools berechnet.
Zum Speichern der Grafiken sind nur Dateiformate empfohlen, die ohne
Kompressionsverlust arbeiten, so zum Beispiel png oder gif. Noch
weniger zu empfehlen ist jpeg, da dieses Format sehr starke
Verzerrungen hervorruft, die die wohlüberlegten Pixel
verändert.
StilrichtungenPixelart kann in verschiedene Stilrichtungen unterteilt werden, je nach
verwendeten Techniken, ob Anti-Aliasing oder Dithering vorhanden sind,
und ob es sich eher um einen flächigen oder linienhaften Stil
handelt. Dabei entstehen fünf Hauptrichtungen, die sich gut
unterscheiden lassen.
Lineart ist die einfachste der Stilrichtungen, sie besteht nur aus Linien und besitzt keine Flächen, aus diesem Grund wird auch kein Dithering eingesetzt. Die allerersten Spiele nutzten diese Grafik, so zum Beispiel Asteroids, später wurde es oft für Vorzeichnungen verwendet. |
In Pixelart gibt es auch eine Stilrichtung, die dem gezeichneten Manga sehr ähnelt, auch hier werden Körperverhältnisse oft verzerrt. Meistens werden deswegen Personen gezeichnet, wie zum Beispiel im Spiel Street Fighter. Um die Flächenhaftigkeit der Mangas beizubehalten, wird hier nur Anti-Aliasing, aber kein Dithering verwendet. |
Eine weitere Stilrichtung versucht, gemalte Bilder nachzuahmen. Hierzu wird Dithering wie auch Anti-Aliasing verwendet, und möglichst sanfte Formen und Übergänge zu erzeugen.
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Die "nicht isometrische" oder 2D-Stilrichtung war eine sehr verbreitete bei diversen Spielen wie Super Mario Brothers oder Dune 2, da sie sich sehr gut in eckigen Formen verwenden lässt und damit die Verwendung von Sprites sehr einfach macht. Auch bei dieser Stilrichtung wird Anti-Aliasing und Dithering verwendet, um zum Beispiel schräge Flächen darzustellen. |
Heute sind die häufigsten Pixelart-Bilder isometrisch, hierbei handelt es sich meist um Gebäude oder Innenräume, die um 26 Grad gedreht sind. Eigentlich sollten es 30 Grad sein, aus technischen Gründen entsteht aber ein Winkel von 26,565 Grad. Ebenfalls hier wird Anti-Aliasing und Dithering zum Darstellen von Schrägen und Rundungen verwendet. |
Quellen:
Die Bilder auf dieser Seite stammen teils von dritten Personen, deren Einverständnis
aber zur Veröffentlichung vorliegt.
(c) by
http://pixelart.fx-world.de